čotar weinkeller | komen

italiano /

“Zu Čotar in Gorjansko, da sollten Sie hinfahren, der hat den einzigen roten Sekt in ganz Julisch Venetien.” So der  Tipp eines sehr netten, hilfsbereiten und kompetenten Weinexperten, den mein Mann in einem Triester Supermarkt kennengelernt hat.
Wieder eingefallen ist mir dieser Satz am vergangenen Sonntag, um die Mittagszeit, als es darum ging, ein Restaurant für unser Mittagessen zu finden.

Eine halbe Stunde später saßen wir bereits in der K’ntina, der einladenden Gastwirtschaft der Familie Čotar im slowenischen Ort Gorjansko, nur wenige Kilometer außerhalb der Stadt, die nur am Wochenende, von Freitag bis Sonntag geöffnet ist.

“Fahren Sie in Richtung Prepotto”, so der Weinexperte, “und dann immer weiter entlang der Haupstrasse bis zum kleinen ehemaligen Grenzübergang, den damals nur die Inhaber der “propusnica”, einer speziellen, nur den Triestinern ausgestellten Erlaubnis, überschreiten konnten, und weiter in den Ort Gorjansko. Gleich gegenüber dem Kirchturm befindet sich die gostilna K’ntina.
Gesagt getan. Eine schöne Strasse und die Wegbeschreibung stimmt genau.
Ein nettes Lokal. Wir setzen uns an den letzten freien Tisch.
Die K’ntina ist ein Familienbetrieb: in der Küche gospa Branka und ihr Mann Branko_der auch für die Weine zuständig ist_ und an der Theke und im Service ihre Kinder. Hausgemachter Schinken, Karstkäse _ von Zidarich _ pasta mit wildem Spargel und Löwenzahn _ vom 12. April bis zum 12. Mai wird in der Gegend um Gorjansko und Komen einen Monat lang der Spargel gefeiert_ Spanferkel… Dazu hauseigene Weine aus dem Weinkeller Čotar. Eine wahre Gaumenfreude!
Aber wir sind nicht nur zum Essen hergekommen, sondern zur Besichtigung des Weinkellers. Mit ein wenig Glück, falls Branko Zeit und Lust hat, führt er seine Gäste durch seinen Weinkeller, der im ein Kilometer entfernten Komen liegt.

Durch eine hellblaue Holztür und eine steile Treppe hinunter gelangen wir in den Keller. Rechts und links hängen Jutasäcke. “ Schinken”, Branko kommt meiner Frage zuvor.

Eine Welt tut sich vor unseren Augen auf: ein Weinkeller, mehrere Stockwerke tief in den Fels gehauen. In jedem Stockwerk eine Reihe Weinfässer, geordnet nach den Jahren der Alterung. Hier und da hängen Schinken und Salami. “Jedes Jahr züchtet ein Bauer für uns ein Schwein, das uns dann das liefert, was wir im Restaurant brauchen”, erklärt uns Branko. “Wir haben 1974 mit der Weinproduktion begonnen, anfangs ausschließlich für den Verzehr im Restaurant. Seit den Neunziger Jahren haben wir uns dem Wein vollkommen gewidmet und die Gastwirtschaft betreiben wir nur am Wochenende. In guten Jahren stellen wir etwa 25.000 Flaschen her. ”

Die Produktion umfaßt drei Weiße: Vitovska, Malvasija und Sauvignon; drei Rote: Terrano, Cabernet und Merlot; und zwei Sekte: Černa, ein roter Sekt aus der Terrano-Traube _ er ist der ursprüngliche Grund unseres Kommens_ und Bela, ein weißer Sekt aus Malvasija und Vitoska.

Alles aus biologischem Anbau. “Wir sprühen nur Grünspan” , erklärt uns Branko stolz.
Langsam geht es wieder aufwärts zurück ins Tageslicht. Wir gelangen in einen großen Raum_der bis zu 14 Personen fasst_wo die Verköstigungen stattfinden. Ein Nebenraum wird gerade zur Küche umgebaut, um den Gästen auch einige warme Gerichte anbieten zu können.

Wir treten auf eine Terrasse auf der zwischen den Steinen ein alter Mandelbaum wächst. “ Ich möchte ihn nicht fällen”, sagt Branko mit einem Hauch Nostalgie in der Stimme.

K’ntina Čotar, Gorjansko 84c, Tel. +386 5 7668194
Vina Čotar, Gorjansko 18, Komen, Handy +386 (0)41667126

 http://www.cotar.si/

ti potrebbero interessare anche:

Lascia un commento

Il tuo indirizzo email non sarà pubblicato. I campi obbligatori sono contrassegnati *